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VISIONS Spring Tour (04.05.2007, Schlachthof, Wiesbaden)

Fri 4 May – VISIONS Spring Tour 2007

Tag fünf der VISIONS Spring Tour 2007. Gestern noch Köln, heute schon Wiesbaden. Und wir mitten auf der A66. Erst vom Muff Potter’schen Tourbus überholt, schaffen wir es sie doch noch abzuhängen und pünktlich zum Beginn der Good Shoes unsere Tickets in Empfang zu nehmen. In der großen Halle des Schlachthofs ist es gegen aller Erwartungen doch recht voll geworden, auch wenn hier und da noch beträchtige Lücken im Publikum klaffen. VISIONS-Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet sind eben schon traditionsgemäß nie ausverkauft.

Ursprünglich sollten an dieser Stelle The Enemy auftreten, die aber krankheitsbedingt den Rest der Tour canceln mussten. Ein Verlust? Wir glauben nein. Steht doch auch schon mit Good Shoes aus dem Londoner Vorort Morden eine Band auf der Bühne, die die momentan so angesagte, englische New-New-Wave-Garagen-Schrammel-Tanz-Pop-Fahne hochhält. Allmählich werden Bands, die aus dem Einflussbereich von The Futureheads, Arctic Monkeys oder Klaxons, hinaus in die Welt hinaus entlassen werden, langweilig. Und so spendet das noch weit über die Halle und die Wiesen vor jener verstreute Publikum mauen Höflichkeitsapplaus. Die vier versuchen zwar wie die Großen zu performanen, gelingen will es ihnen nicht so ganz.

Kurzer Umbau. Das Banner von Muff Potter prangt hoch über der Bühne. Zum wievielten Mal die Münsteraner schon im Schlachthof spielen, weiß wohl keiner so genau. Sänger Nagel war erst vor einigen Wochen hier, um eine wundervolle Lesung aus seinem Buch "Wo die wilden Maden graben" zu geben. Eigentlich könnte er hier einziehen. Die vielen guten - und auch schlechten - Erfahrungen mit dem Schlachthof-Team werden so auch heute wieder thematisiert. Nagel könnte ohnehin den ganzen Abend "sabbeln", weil er so glücklich ist. So fällt ihm zum Beispiel ein, wie sie bei ihrem ersten Gig hier ihr liebevoll gesprühtes Graffiti im frischrenovierten Damenklo wegwischen mussten. Heute müssen Muff Potter keine Toiletten mehr schrubben, stattdessen werden sie immer wieder gern mit Kusshand begrüßt. Die Band ist sichtlich froh endlich die Songs des kommenden Albums auf die Menschheit loszulassen. Neben der ersten, gewohnt textstarken, Single "Fotoautomat" kommen wir auch in den Genuss von "Wunschkonzert" und der "Fotoautomat"-B-Seite "Bitter Lemon". Schade nur, dass gerade Sänger Nagel stimmlich nicht der Sicherste ist und dazu Zweitsänger Dennis' Mikro zu leise eingestellt ist. Herr Weizendusch, da haben Sie am Mischpult wohl geschlafen! Leider kann man so die neuen Texte nur erahnen und wem Muff Potter bis heute gänzlich unbekannt waren, ist bestimmt kein Fan geworden. Dennoch, die bekannten Songs, allen voran "Wir Sitzen So Vor Molotow" und "Allesnurgeklaut" werden textsicher seitens derjenigen, die die Band schätzen und lieben, mitgegröhlt. Aber: Schande über die erste Reihe, bestehend aus sehr jungen Mädchen, die lieber auf Ash warten und dabei eine SMS nach der anderen schreiben. Das macht man doch nicht.

Zu Ash ist der Bereich vor der Bühne dann auch endlich das erste Mal richtig voll. Mit "Burn Baby Burn", "Orpheus" und der neuen Single "You Can't Have It All" legen die wieder zum Trio geschrumpften Iren mächtig los. Fast so als müssten sie beweisen, dass sie auch ohne Charlotte Hatherley rocken können. Taten sie ja aber auch schon Jahre vor ihrem kurzen Zwischenspiel. Und wenn Ash eines sind, dann laut. Verdammt laut. Das Publikum, vorallem all die gestandenen Männer und die eigens aus England angereisten Fans, tanzen ausgelassen. Selbst dann, wenn es wie bei der neuen, traurigen Ballade "Polaris" nichts zu tanzen gibt. Es wird gegröhlt, getrunken, gelacht. Die Mädchen aus der ersten Reihe schmachten Sänger Tim Wheeler an. Die Jungs sind neidisch auf seine Flying V. Sprich: Die Rückkehr Ashs wird triumphal gefeiert. Der Indie-Hit der Neunziger "Girl From Mars" ringt Tim im Text ein "I still love you" ab. Es sind mehr als nur pure Lyrics. Er schaut ins Publikum und meint es. Ash sind zurück und sie haben immer noch Spaß an der Sache.

Setlist Muff Potter:

Punkt 9
Wunschkonzert
Wenn, Dann Das Hier
Elend 16
Bis Zum Mond
Bitter Lemon
Born Blöd
Wir Sitzen So Vor Molotow
Fotoautomat
Den Haag
Allesnurgeklaut

Setlist Ash:

Burn Baby Burn
Orpheus
You Can't Have It All
Goldfinger
Ritual
Walking Barefoot
Polaris
A Life Less Ordinary
Oh Yeah
Girl From Mars
Twilight Of The Innocents

I Started A Fire
Uncle Pat
Jack Names The Planets
Kung Fu

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