2015年 May 15日 Friday, 5:25
tausende momente! unzählige stimulationen! klingende, auf höchste sensibilität gestellte rezeptoren, unter hochdruck, dampfend, arbeitend, über wache eineinhalb stunden angestrengt schnaufend, um zum ende hin völlig erschöpft darnieder zu liegen. hier die zigfachen harmoniesträhnchen, eingeflochten in ein sammelbecken aus dicht gewirkten songmustern, dort die dissonanten ausflüchte, hier die folkmomente, dort die jim morrison zitate, da diane clucks stimme dunkel mahnt, da die welt still zu stehen scheint, da es nur noch dieses eine argument gibt, welches mit stolz, mit mut, mit eindringlichkeit, vorgetragen mit aplomb, angebracht wird. an einen hörer, gebannt, erstaunt, auf eine rettung hoffend, die wie von selbst zu nahen scheint. da wird schon längst nicht mehr proklamiert, da entsteht ein flüstern, ein raunen, ein flüchtiges wispern und stellt der stille ein bein. da wird bereits aus unermesslichen tiefen geschöpft, um einen kelch darzureichen, aus dem mit kaum zu stillendem durst das heilung versprechende nass getrunken, ja angenommen wird wie die hostie beim abendmal.
überhaupt. lippen lesen. das gefesselte runde hielt den blick gebannt haftend auf den mund der künstlerin und las buchstabe für buchstabe ab, als ließen sich die geheimnisse dahinter so leichter entziffern.
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